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Geschichte von Turm Vacha

Nicht zu verwechseln mit dem Storchenturm ist der Burgturm von Vacha. Er wurde im 12. Jahrhundert gemeinsam mit der sich in unmittelbarer Nähe befindlichen Burg Wendelstein errichtet. Anders als bei den meisten Burgen üblich, wurde der Turm Vacha nicht in die Burg integriert, sondern steht ein wenig abseits. Da Vacha seit dem Hochmittelalter ein wichtiger Handelsort war, der von einer bedeutsamen Handelsstrasse gekreuzt wurde, beschloss der Erbauer der Anlage, der Fuldaer Abt Heinrich IV. von Erthal, die Burg um einen Turm zu ergänzen. Während die Burg den Bewohnern der Stadt vor allem Schutz vor Angriffen bieten sollte, erhielt der Turm Vacha die Funktion, schon von Weitem herannahende Feinde zu erkennen und so rechtzeitig Alarm zu schlagen.

Die Burg und damit auch der Turm befanden sich bis 1406 im Besitz des Klosters von Fulda, ehe sie an die Landgrafschaft Hessen fielen. Zwar war die Region damit befriedet und der Turm Vacha verlor seine unmittelbare Wachfunktion. Dennoch wurde die Burg auch in den darauf folgenden Jahren weiter verlehnt. In den nächsten Jahrhunderten überstand der Turm nicht nur einen Grossbrand, sondern auch mehrere Kriege. Nach 1936 wurde die Burg für verschiedene Unterkünfte genutzt. Der Turm selbst blieb ohne Funktion und gehört heute zu einem Museum.

(rh)


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Objekt 709