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Geschichte von Schloss Rheda


Alternative Bezeichnung:

Fürstliches Residenzschloss

Das Schloss Rheda im gleichnamigen Ort blickt auf eine lange Geschichte zurück. Der erste bekannte Herr zu Rheda wurde in Urkunden im Jahr 1142 erwähnt und hiess Everwin. Er wurde zum Vogt des Klosters Freckenhorst ernannt, das sich in der Nähe, allerdings nicht im gleichen Landkreis befand. Die Stadt Rheda wurde spätestens 1085 gegründet, vermutlich aber schon früher. Die dazugehörende Herrschaft begann erst mit dem Sohn von Everwin, Widukind von Rheda, im Jahr 1170. Er ist auch der Erbauer von Schloss Rheda, das am Emsübergang zwischen Paderborn und Münster errichtet wurde. Neben seinen Bautätigkeiten ist Widukind vor allem als Gründer des Zisterzienserklosters Marienfeld im Jahre 1185 bekannt. Daneben war er ein bedeutender Gefolgsmann von Kaiser Friedrich I. Barbarossa. Ihn begleitete der Erbauer von Schloss Rheda auch auf einen Kreuzzug, auf dem er im Jahr 1190 zu Tode kam.

Die Herrschaft über Schloss Rheda ging damit an die Edelherren zu Lippe über, da Widukind von Rheda und seine Frau keine Kinder hatten. Unter Hermann II., dem Sohn des neuen Herrn von Schloss Rheda wurde die Burg weiter ausgebaut. Umfangreiche Bauarbeiten führten dazu, dass Schloss Rheda eine der grössten Burgen im ganzen Norden Deutschlands wurde. Passend zu der neuen Bedeutung der Burg verlegte Hermann II. von Lippe auch den Sitz seiner Familie von Lippstadt nach Schloss Rheda. Etwa 100 Jahre später ging die Anlage im Jahr 1344 in den Besitz an Bernhard V. zur Lippe über, der die Burg durch die Lippische Erbteilung erhielt. Er starb allerdings wie schon Widukind von Rheda kinderlos, so dass im Jahr 1364 eine Fehde zwischen seinem Erben Simon III. zur Lippe und seinem Schwiegersohn Otto V. von Tecklenburg entwickelte. Letztere eignete sich Schloss Rheda widerrechtlich an und gewann damit auch die Herrschaft über Rheda. Die Fehde selbst währte mehr als 150 Jahre. Erst 1491 konnte sie beigelegt werden, indem die Familie der Tecklenburger eine Entschädigung an die Nachkommen Simons III. zahlen. Schloss Rheda und die Herrschaft über die Region waren in den vergangenen Jahren im Besitz der Tecklenburger gewesen, die auch danach weiter über das Land verfügen konnten.

Bis ins Jahr 1557 blieb Schloss Rheda im Besitz der Tecklenburger, als sie an den Grafen von Bentheim vererbt wurde. Er war mit Anna, der Tochter des Grafen von Tecklenburg verheiratet, die als eigenes Kind die Burg erbte. Da Frauen dazu nicht berechtigt waren, ging Schloss Rheda automatisch an ihren Ehemann über. Dieser befand sich zu diesem Zeitpunkt in einem Grenzstreit mit dem Fürstentum Osnabrück, der 1565 schliesslich mit der Übereignung der Herrschaft Gütersloh an den Grafen von Bentheim endete. Mangels anderer Erben ging Schloss Rheda im Jahr 1606 dann an eine Nebenlinie des Hauses Bentheim, Bentheim-Tecklenburg-Rheda über. 1623 wurde ein Stück ausserhalb der eigentlichen Burginsel ein geometrischer Garten errichtet, der 1988 wieder restauriert wurde.

Zweihundert Jahre lang herrschte auf Schloss Rheda Frieden. Als im Jahr 1808 napoleonische Truppen in Westfalen einmarschierten, wurden die Herrschaft über Rheda und die Grafschaft Limburg an das Grossherzogtum Berg angeschlossen. Graf Friedrich Emil von Rheda wurde für den Verlust von Schloss Rheda weder entschädigt, noch nach dem Zusammenbruch des napoleonischen Königreiches wieder als Herrscher eingesetzt. Stattdessen wurde Schloss Rheda im Jahr 1818 gemeinsam mit der ganzen Provinz Westfalen dem Königreich Preussen zugeteilt. Später gingen die Gemeinde und das Schloss Rheda in den Landkreis Wiedenbrück über.

Heute ist Schloss Rheda noch immer in öffentlicher Hand und beherbergt ein Museum für Kutschen sowie mehrere Sammlungen von Spielzeug und Kostümen. Im restaurierten Schlosspark von Schloss Rheda steht ausserdem eine Orangerie, die man besichtigen kann. Die Familie von Rheda hatte zwar keine Verwaltungsrechte mehr in der Region, ihr unterstanden aber lange Zeit unter anderem noch die Gerichtsbarkeit, die Polizei und die Schulaufsicht.

(rh)


Heute lädt Schloss Rheda zu einer Besichtigung zu den angegebenen Öffnungszeiten ein. Zu Schloss Rheda liegen mir noch keine Informationen zu einem Hotel vor. Im Bistro oder Café erhalten Sie kleine Speisen und Getränke. Zu Schloss Rheda liegen mir keine Details zu einem Standesamt vor. Die vorhandene Kirche oder Kapelle ermöglicht kirchliche Trauungen bzw. Eheschließungen. Der Bankettsaal, Ballsaal oder größere Raum ermöglicht eine Hochzeitsfeier mit Bewirtung.

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Objekt 99
Schloss Gödens Burg Linn


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X 22.10.2013 16:34.03 Uhr