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Geschichte von Schloss Fürstenberg


Alternative Bezeichnung:

Vorstenburg

Vorläufer von Schloss Fürstenberg, wie man es heute kennt, war die sogenannte Vorstenburg. Sie wurde im 12. Jahrhundert durch die Kurfürsten von Köln errichtet, die zu dieser Zeit auch die Landesherren von Westfalen waren. Da der Reichsfrieden noch nicht viel galt, war man gezwungen, die Grenzen der eigenen Besitztümer mit starken Burgen zu befestigen. Anlass für den Bau der Vorstenburg war darum vorrangig auch die eher schlechte Freundschaft mit den Grafen von der Mark und den Grafen von Arnsberg, die hier ebenfalls Besitz hielten. Ausgrabungen haben ergeben, dass die Vorstenburg damals wohl etwa 24,50 Meter breit und 39,80 Meter lang war und Mauern von 1,50 Metern Dicke hatte.

Untypisch für die damalige Zeit wurde beim Bau der Vorstenburg offenbar schon viel Wert auf Ästhetik gelegt. Bei den Ausgrabungen wurden nämlich auch Grünsandsteine gefunden, die die Aussenwand verkleidet haben und kunstvoll gefertigte Abschlusssteine. Da die Vorstenburg nur durch Kamine beheizt war und die Fenster nur mit Brettern verschlossen werden konnten, war es hier vor allem im Winter ausgesprochen kalt und ungemütlich.

Wann genau die Vorstenburg erbaut wurde, lässt sich nicht sagen. Erste Urkunden belegen lediglich, dass die Anlage offenbar um 1300 neu aufgebaut wurde, woraus sich schliessen lässt, dass sie in den vorangegangenen 200 Jahren entweder einem Brand oder einem Feind zum Opfer gefallen sein muss. Weitere Zerstörungen folgten in den nächsten 150 Jahren, was die Herren der Vorstenburg schliesslich dazu veranlasste, sich einen neuen Familiensitz zu suchen. Für kurze Zeit wich die Familie auf die Waterlappe in Bremen aus. Nachdem nur wenige Meter nördlich der Vorstenburg das Schloss Fürstenberg fertiggestellt worden war, siedelte die Familie hierhin über. Die Vorstenburg wurde zwar noch weiter bewohnt, verlor aber spätestens 1369 an Bedeutung. Zu dieser Zeit ging die Grafschaft Arnsberg, mit der die Herren der Vorstenburg ja verfeindet waren, an Köln über. Damit war ein Grenzschutz an dieser Stelle nicht mehr nötig.

In den nachfolgenden Jahrhunderten ereignete sich auf und an Schloss Fürstenburg nicht viel. Erwähnenswert sind die herrschaftliche Familie und damit auch die Burg vor allem deshalb, weil hier im 17. Jahrhundert knapp 50 Aufsehen erregende Hexenprozesse stattfanden. Die meisten angeklagten Frauen fanden ihr Ende dann auch auf dem Scheiterhaufen. Ein Teil der Hexenprozesse, die rund um Schloss Fürstenburg veranstaltet wurden, fanden zu einer Zeit statt, in der man sich langsam vom Hexenglauben abzukehren begann. Die Familie von Schloss Fürstenburg wurde deshalb auch spöttisch als "Hexenverbrenner" bezeichnet.

Nur wenige Jahre nach dem Ende der Hexenprozesse, im Jahr 1727, wurde das um Schloss Fürstenburg herum liegende Dorf vollständig durch ein Feuer vernichtet. Die Herren von Westfalen, die über der Region herrschten, nutzten die Gelegenheit, um das Dorf besonders prächtig und repräsentativ wieder aufzubauen. Neben einer neuen Kirche, einem gräflichen Gericht und einem Gutshof wurde in den nachfolgenden Jahren auch Schloss Fürstenburg selbst neu errichtet. Bauherr des Schlosses, wie es heute noch steht, war niemand anderes als Simon Louis du Ry, der einer der berühmtesten Architekten seiner Zeit war. Mit dem Neuaufbau des Schlosses und des Dorfes erfuhr der westfälische Familiensitz eine neue Blütezeit, deren Höhepunkt die Erhebung des Schlossherren Clemens August von Westfalen in den Reichsgrafenstand war.

Während der Revolution, die 1848 halb Europa erschütterte, wurde Schloss Fürstenberg von der wütenden Bevölkerung gestürmt. Sie plünderte die Anlage aus und zerstörte zwar nicht das Schloss selbst, aber das dazu gehörende Archiv, das unwiederbringlich verloren war. Als Konsequenz für diesen Aufstand wurde das Dorf von preussischen Truppen besetzt. 116 Bewohner des Dorfes um Schloss Fürstenburg mussten sich für den Aufstand verantworten und wurden wegen Diebstahls und anderer Verbrechen zu harten Strafen verurteilt. Lediglich 33 der angeklagten Bürger fanden vor den Richtern Gnade und wurden freigesprochen.

(rh)


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Objekt 29
Gut Böddeken Burgruine Niederburg


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X 22.10.2013 16:20.48 Uhr